In einer Untersuchung über das in der Bevölkerung vorhandene Wissen über Hypnose, die im Rahmen eines Studienprojekts unter meiner (Dr. Matthias Mende) Leitung am Psychologischen Institut der Universität Salzburg durchgeführt wurde, war es immerhin 67% der Befragten bekannt, dass Hypnose auch eine Form der Psychotherapie ist. Es existieren jedoch auch weit verbreitete Fehlannahmen bezüglich Hypnose.
Hier die wichtigsten (in Klammern: Prozentsatz der Befragten, die diese Fehlannahme hatten):
Richtig ist vielmehr, dass auch im tiefsten Trancezustand lediglich solche Suggestionen befolgt werden, die im Einklang mit dem inneren Wertesystem einer Person stehen.
Richtig ist vielmehr, dass die Technik eine untergeordnete Rolle spielt. Die Bereitschaft des Patienten und die vertrauensvolle Beziehung zwischen Therapeut und Patient sind für die Einleitung einer Hypnose viel entscheidender.
Der nachträgliche Erinnerungsverlust wird von vielen fälschlicherweise als "Beweis" für das Vorliegen von Hypnose betrachtet. Richtig ist jedoch, dass nach einer Hypnose in den meisten Fällen die Erinnerung an das Geschehene gut erhalten ist.
Dies ist eine Illusion, die von der Showhypnose geschickt aufrechterhalten wird. In Wirklichkeit sind die Bereitschaft und die inneren Fähigkeiten des Patienten für das Erleben von Hypnose maßgeblich. Eine wichtige Rolle spielen auch die Rahmenbedingungen, unter denen hypnotisiert wird: Schmerzunempfindlichkeit ist für Patienten z.B. viel leichter zu erreichen, wenn ein "Ernstfall" vorliegt (ein chirurgischer Eingriff steht unmittelbar bevor), als wenn nur "geprobt" wird.
Quelle: Dr. Matthias Mende